Arnheim, Samstag/Sonntag, 29./30. Mai 1999

Wieder hat mich mein Schutzengel vor Regen bewahrt

Heute war mein freier Tag. Mit dem Bus fuhr ich in die Stadt und besorgte mir im Touristikbüro einen Stadtplan und Stadtführer. Wie ich erkennen konnte, gab es viele Sehenswürdigkeiten. Schöne alte Häuser und Kirchen und eine große Geschäftsstraße. Ein Kunstmarkt war auch aufgebaut. Man konnte den Künstlern bei der Arbeit zusehen; beim Malen, Goldschmieden und Holzschmuck anfertigen. Nach Stunden, als die Füße nicht mehr wollten, machte ich Feierabend und fuhr zurück zur Jugendherberge.
Kunstmarkt in ArnheimDort setzte ich mich in den Garten und suchte mir Quartiere für die nächsten Tage raus. Dabei war mir die Dame aus dem Büro behilflich. Sie reservierte die Nächte, die ich ihr angegeben hatte. Ich musste gleich bezahlen, das war so üblich. So hatte ich für den 30. Mai in Luteren, 31. Mai in Bunnik und 1. bis 3. Juni in Den Haag reservieren lassen. Danach ging ich essen und anschließend ins Bett.
Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich nach dem Frühstück von meinen Zimmernachbarinnen. Nun ging es weiter Richtung Lunteren. Nach drei Stunden, kurz vor Osterbeek, hielt ich an einer Tankstelle und machte eine kurze Rast. Da mir der Ort gut gefiel, schaute ich ihn mir erst einmal an. Hier in Holland sehen die Orte so hübsch und sauber aus.
Dann ging es weiter Richtung Ede durch einen Wald mit wunderschönen Wegen. Es gab immer was zu sehen. Vögel die ich nicht kannte, Hasen, die hin und her hoppelten. Es gab jede Menge Blumen und andere Gewächse.
Gegen 14 Uhr fuhr ich durch eine Stadt und dachte es sei Lunteren. Dort setzte ich mich in ein Café und machte Rast. Auf meine Frage nach diesem Ort erfuhr ich, dass es Ede war. Also weiter nach Lunteren. Das Wetter hatte sich inzwischen verschlechtert. Es sah nach Gewitter aus. Der Himmel wurde schwarz und der Wind hatte sich zum Sturm entwickelt. Ich hoffte, noch trocken anzukommen. Jetzt hatte ich mich auch noch verfranzt, die Straße auf meiner Karte entpuppte sich als Sackgasse. Wie immer, half mir jemand aus, so war ich um 15.30 Uhr in Lunteren in meiner Unterkunft.
Und das im richtigen Augenblick, denn es fing heftig an zu regnen. Mein Schutzengel hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Im Hause war kein Mensch, der mich hereinlassen konnte. Ich war erst zu 17.00Uhr angemeldet. Ich nahm mir schnell einen Gartenstuhl und setzte mich unter das Dach. Vorher hatte ich das Gepäck noch untergestellt, so wurde nur Batavus nass und der hält es aus. Um 16.20 Uhr kam mein Vermieter angeradelt und staunte, dass ich schon da war. Ich konnte nun gleich auf mein Zimmer, das mit hellen Möbeln eingerichtet und sehr groß war. Ich machte mich frisch, aß meinen Käse und las noch, bis ich müde war.

[ Kilometerstand: 1.188 km ]

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